Die Wahrung von Menschen- und Umweltrechten ist Grundlage für ein selbstständiges Leben in Würde. Indem wir Menschen- und Umweltrechte fördern, wollen wir zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse und -bedingungen weltweit beitragen. Insbesondere marginalisierte Gruppen – hierzu zählen u.a. Frauen, Kinder, Menschen mit Behinderung oder indigene Gruppen – benötigen vielerorts Unterstützung und Rückhalt, um ihre Rechte einzufordern. Immer häufiger spielt auch die Durchsetzung von Umweltrechten eine entscheidende Rolle für ein Leben in Würde, beispielsweise aufgrund von Schäden, die in Folge des Klimawandels auftreten, oder beispielsweise in Folge von Landnahme durch Großkonzerne oder Regierungen.
Die Wahrung der allgemeinen Menschenrechte ist nicht selbstverständlich. Vielfach verzeichnen wir sogar einen Trend ihrer zunehmenden Einschränkung. Teils fehlt es an Wissen über die eigenen Rechte, teils an einer durchsetzenden Kraft, teils werden Menschen- und zivilgesellschaftliche Rechte bewusst eingeschränkt. Menschenrechte und der dazu gehörende demokratische politische Dialog erwachsen aus einer Haltung, die Übung braucht. Mit der Anerkennung der Unantastbarkeit der Würde des Menschen geht die Haltung des Dialogs einher. Zerstörung geht schnell, doch Aufbau und Entwicklung brauchen Zeit, brauchen das Anschauen der Fakten, Zuhören und Austausch, Durchhaltevermögen, Demut und Gemeinschaftsbildung. Dies kann nur auf Dialog gründen. Das sind die Prinzipien unserer Arbeit, aus deren täglicher Schulung eine Haltung erwächst.
Die Wahrung von Menschen- und Umweltrechten ermöglicht es Menschen, sich zu entfalten, zu lernen und sich selbst und ihre Gemeinschaft zu stärken und weiter zu entwickeln. Umweltrechte im Speziellen zu achten, bedeutet Natur, Tier- und Pflanzenwelt zu schützen, die die Grundlage menschlichen Lebens bilden. Umweltrechte schützen heißt daher, Lebensgrundlagen schützen. Und diese sind der Grundbaustein menschlicher Entwicklung.
Wir fördern Gruppen und Gemeinschaften, die aus ihrem Lebensraum heraus für die Durchsetzung von Menschen und Umweltrechten eintreten. Das können kleinbäuerliche Organisationen sein, die sich für den Schutz von Quellgebieten und gegen Explorationen von Bergwerksunternehmen einsetzen, oder indigene Gruppen, die sich für den Erhalt ihrer Wälder oder Steppen engagieren oder Frauen, die sich für Gleichstellung stark machen.
Die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung unterstützt Projektpartner*innen bei der Wahrung und Durchsetzung von Menschen- und Umweltrechten insbesondere in Kenia, Indien, Nicaragua, Nepal und Peru. Die Projektpartner*innen in diesen Ländern arbeiten vor allem an der nachhaltigen Veränderung der jeweiligen Alltagskultur und setzen sich zudem für die Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen ein.