Obwohl Indien als eine der kommenden globalen Wirtschaftsmächte gesehen wird, ist das Land nach wie vor von extremer Ungleichheit geprägt. Etwa ein Viertel aller Inder*innen leben von weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag. Der Index zur menschlichen Entwicklung listet Indien auf Platz 129 von 189. Eine Mehrheit der armen Menschen lebt auf dem Land und entstammt Minderheiten wie den Dalits, Adivasi und einzelnen Religionsgemeinschaften. Kinder sind am stärksten von der Armut betroffen. Rund 25 Prozent der Kinder haben keinen Zugang zu Bildung.
Über die Organisation Welfare Association for the Rural Mass (WARM) sind in Tamil Nadu rund 40.000 Frauen in Selbsthilfegruppen und selbstverwalteten Spar- und Leihzirkeln organisiert. WARM unterhält zudem 13 informelle Lernzentren für arbeitende Kinder und Straßenkinder, ein Kinderheim, zwei Senior*innenheime, ein Ausbildungszentrum für Schneiderei, Motorradmechanik und Elektrotechnik sowie eine eigene Textilmanufaktur, durch die die Tätigkeiten der Organisation langfristig finanziell unterstützt werden. Jährlich sind rund 110.000 Euro zum Erhalt der Heime und der Lernzentren notwendig.