Patenschaften an der Kisakye Primary School
Kisakye Primary School in Uganda
29.05.2024
Die Kisakye Primary School liegt im Dorf Namulesa, im Distrikt Buikwe in der Mitte Ugandas. Sie wurde 1986 von Frauen der Vereinigung junger christlicher Frauen gegründet. Auch heute noch betreuen Frauen aus dieser Gründerinnengruppe Gemeinschaftsaktivitäten wie Handarbeiten, Landwirtschaft und kleine Spargruppen.
Zurzeit besuchen 328 Kinder die zwei Kindergartengruppen und die Klassen 1 bis 7. Am Ende der 7. Klasse schließen die Kinder ihre Grundschulzeit mit einer Prüfung ab. Die Kisakye Primary School legt besonderen Wert darauf, dass möglichst viele Mädchen die Schule besuchen, zurzeit machen sie etwa 55 Prozent aller Lernenden aus. Von den 328 Kindergarten- und Schulkindern haben nur noch ungefähr 100 Eltern, alle übrigen sind Waisen.
Die Patenschaft kostet 31 Euro im Monat, darin enthalten sind Schul- bzw. Kindergartengeld, Materialien und Mahlzeiten. Die Patenschaft ist für den Zeitraum des Schul- bzw. Kindergartenbesuchs gedacht. Die Eltern der Kinder zahlen zusätzlich einen geringen Betrag für den Schulbesuch ihrer Kinder.
Eine Patenschaft kann bei Bedarf jederzeit ohne Kündigungsfrist beendet werden. Wir bitten um rechtzeitige Information, damit wir neue Paten suchen können.
Das Vertrauen, das aus langjähriger Zusammenarbeit gewachsen ist, und das Engagements der Betreuenden sind Grundlage unserer Kooperation. Die Schule wird jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfer*innen vor Ort geprüft.
Jede Patin bzw. jeder Pate erhält mindestens einmal im Jahr einen persönlichen Brief mit einem Foto und gegebenenfalls einem Zeugnis des Patenkindes. Der Brief ist in Englisch geschrieben, eine Übersetzung durch uns ist kostenlos möglich. Bei jüngeren Kindern wird der Brief von den Betreuenden verfasst.
Darüber hinaus erhalten Sie einmal im Jahr einen Schulbericht, durch den Sie die Entwicklung der Schule innerhalb eines Schuljahres mitverfolgen können.
Briefe an die Kinder können Sie kostenlos über uns leiten.
Nach vorheriger Abstimmung ist auch ein Besuch vor Ort möglich. Bei den Vorbereitungen sind wir gerne behilflich.
Ihre Ansprechpartnerin
17 Lehrer*innen unterrichten die Kinder. Neben den üblichen Fächern wie Englisch und Mathematik, stehen Eurythmie, Malen und Geschichtenerzählen auf dem Lehrplan. Auch praktische Lehrinhalte wie organischer Landbau, Mauern und Handarbeiten geben den Kindern eine gute Grundlage für ihr weiteres Leben.
Das wenige Geld, das von den Familien, die Schulgeld zahlen können, eingenommen wird, reicht kaum dazu aus, die Gehälter für Lehrerinnen und Lehrer zu erwirtschaften. Die Schule ist also dringend auf Spenden angewiesen!
Fortbildungen für Lehrer*innen
Alle Lehrer*innen bilden sich fort. Sieben besuchten bereits verschiedene Fortbildungsmaßnahmen in Waldorfpädagogik in Uganda und Kenia. In Namulesa setzen sie sich mit ihren Kollegen zusammen, um das erlernte Wissen weiterzugeben und den Lehrplan für die Schule zu erarbeiten. Zweimal im Jahr treffen sie sich mit Lehrer*innen aus fünf weiteren ugandischen Schulen und arbeiten an der Verbesserung ihrer Methoden und ihrer Didaktik. Eine freiheitliche Pädagogik für Uganda ist ihr Ziel.
Kein Lernen mit leerem Bauch
Die Familien der Kinder, die die Kisakye Primary School besuchen, erwirtschaften ihr Einkommen als Kleinbäuerinnen und -bauern. Sie bauen Obst und Gemüse an und halten sich eventuell ein paar Hühner oder Ziegen. Dies reicht für den Eigenbedarf, zum Verkauf bleibt kaum etwas übrig. Sie können keine Schulgebühren für ihre Kinder zahlen und auch nicht garantieren, dass ihre Kinder etwas zu essen in die Schule mitnehmen. Deshalb wird gemeinsam in der Schule gegessen. Vormittags gibt es ein Frühstück, mittags ein nahrhaftes Mittagessen und Früchte. Gut ernährte Kinder lernen konzentrierter und leichter. Einen Teil dieser Versorgung erwirtschaftet die Schule in ihrem eigenen acht Hektar großen Schulgarten. Dort werden Bananen, Kassava, Mais, Wassermelonen, Kürbisse, Bohnen und weitere Gemüse und Früchte für die Schulmahlzeiten angebaut.
Das ugandische Schulsystem
Der Altersdurchschnitt der ugandischen Bevölkerung liegt bei 15 Jahren. Es herrscht allgemeine Schulpflicht nach britischem Schulsystem, mit Englisch als Unterrichtssprache. Die öffentlichen Schulen in Uganda sind sehr schlecht ausgestattet. Bis zu 100 Kinder in einer Klasse mit einer Lehrkraft sind Alltag. Unter diesen Umständen werden die Kinder von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr beschult. Der Rohrstock gehört zur Methode. Etwas zu essen fehlt den Kindern über Tag zumeist.