Kibirige Memorial Primary School in Uganda
31.05.2024
Die Kibirige Memorial Primary School liegt im Dorf Kitenda, im Distrikt Buikwe in der Mitte Ugandas. Sie wurde 2004 von John Baptist Kitungulu gemeinsam mit Dorfbewohner*innen gegründet. Sie wollten eine eigene Schule für ihr Dorf aufbauen. Im Managementkomitee und in der Lehrer*innen- Eltern-Vereinigung sind viele Menschen aus der Gemeinde vertreten. Tatkräftig gestalten sie die Entwicklung der Schule mit.
Zurzeit besuchen 375 Kinder die Kindergartengruppen und Schulklassen. Am Ende der 7. Klasse schließen die Kinder ihre Grundschulzeit mit der staatlichen Prüfung ab. Der Prozentsatz der Mädchen, die die Kibirige Memorial Schule besuchen, liegt derzeit bei knapp 52 Prozent. 15 Lehrkräfte unterrichten die Kinder. Außer ihnen gibt es elf weitere Mitarbeitende. Neben den üblichen Fächern wie Englisch, Mathematik o.ä. stehen Eurythmie, Tanz, Malen und Musik auf dem Lehrplan. Auch praktische Lehrinhalte wie ökologischer Gartenbau und Handarbeiten geben den Kindern eine gute Grundlage für ihr weiteres Leben.
Die Patenschaft kostet 31 Euro im Monat, darin enthalten sind Schul- bzw. Kindergartengeld, Materialien und Mahlzeiten. Die Patenschaft ist für den Zeitraum des Schul- bzw. Kindergartenbesuchs gedacht. Die Eltern der Kinder zahlen zusätzlich einen geringen Betrag für den Schulbesuch ihrer Kinder.
Eine Patenschaft kann bei Bedarf jederzeit ohne Kündigungsfrist beendet werden. Wir bitten um rechtzeitige Information, damit wir neue Paten suchen können.
Das Vertrauen, das aus langjähriger Zusammenarbeit gewachsen ist, und das Engagements der Betreuenden sind Grundlage unserer Kooperation. Die Schule wird jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfer*innen vor Ort geprüft.
Jede Patin bzw. jeder Pate erhält mindestens einmal im Jahr einen persönlichen Brief mit einem Foto und gegebenenfalls einem Zeugnis des Patenkindes. Der Brief ist in Englisch geschrieben, eine Übersetzung durch uns ist kostenlos möglich. Bei jüngeren Kindern wird der Brief von den Betreuenden verfasst.
Darüber hinaus erhalten Sie einmal im Jahr einen Schulbericht, durch den Sie die Entwicklung der Schule innerhalb eines Schuljahres mitverfolgen können.
Briefe an die Kinder können Sie kostenlos über uns leiten.
Nach vorheriger Abstimmung ist auch ein Besuch vor Ort möglich. Bei den Vorbereitungen sind wir gerne behilflich.
Ihre Ansprechpartnerin
Fortbildungen für Lehrkräfte
Die 15 Lehrkräfte bilden sich fort. Drei von ihnen haben bereits verschiedene Fortbildungsmaßnahmen in Waldorfpädagogik in Nairobi, Kenia abgeschlossen. Sechs weitere absolvieren zurzeit diese Zusatzausbildung. In Kitenda setzen sie sich mit ihren Kolleg*innen zusammen, um das erlernte Wissen weiterzugeben und den Lehrplan für die Schule zu erarbeiten. Zweimal im Jahr treffen sie sich mit Kolleg*innen aus fünf weiteren ugandischen Schulen und arbeiten an der Verbesserung ihrer Methoden und ihrer Didaktik. Eine freiheitliche Pädagogik für Uganda ist ihr Ziel.
Kein Lernen mit leerem Bauch
Die Familien der Kinder, die die Kibirige Memorial Primary School besuchen, sind meist kleinbäuerlich. Sie bauen Obst und Gemüse an, manche haben einige wenige Hühner oder Ziegen für den Eigenbedarf. Ihr Einkommen reicht oft nicht aus, um die Schulgebühren für ihre Kinder zu zahlen. Sie können nicht einmal garantieren, dass ihre Kinder etwas zu essen in die Schule mitnehmen. Deshalb bietet die Schule Lehrkräften und Schüler*innen ein ausgewogenes Frühstück an. Gut ernährte Kinder lernen konzentrierter und leichter. Einen Teil dieser Versorgung erwirtschaftet die Schule im schuleigenen Garten. Dort werden Bananen, Kassava, Mais, Bohnen, Kaffee sowie weitere Gemüse und Früchte angebaut.
Das ugandische Schulsystem
Der Altersdurchschnitt der ugandischen Bevölkerung liegt bei 15 Jahren. Es herrscht allgemeine Schulpflicht nach britischem Schulsystem, mit Englisch als Unterrichtssprache. Die öffentlichen Schulen in Uganda sind sehr schlecht ausgestattet. Bis zu 100 Kinder in einer Klasse mit einer Lehrkraft sind Alltag. Unter diesen Umständen werden die Kinder von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr beschult. Der Rohrstock gehört zur Methode. Etwas zu essen fehlt den Kindern über Tag zumeist.