Kibirige Memorial Schule in Uganda

Die Kibirige Memorial Schule liegt im Dorf Kitenda, im Distrikt Buikwe in der Mitte Ugandas. Sie wurde 2004 von John Baptist Kitungulu gemeinsam mit Dorfbewohnern gegründet. Sie wollten eine eigene Schule für ihr Dorf aufbauen. Im Managementkomitee und in der Lehrer- Eltern-Vereinigung sind viele Menschen aus der Gemeinde vertreten. Tatkräftig gestalten sie die Entwicklung der Schule mit.

Zurzeit besuchen 263 Kinder die Kindergartengruppen und Schulklassen. Am Ende der siebten Klasse schließen die Kinder ihre Grundschulzeit mit der staatlichen Prüfung ab. Der Prozentsatz der Mädchen, die die Kibirige Memorial Schule besuchen, liegt derzeit bei knapp 52%. 15 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten die Kinder. Neben den üblichen Fächern wie Englisch, Mathematik o.ä. stehen Eurythmie, Tanz, Malen und Musik auf dem Lehrplan. Auch praktische Lehrinhalte wie ökologischer Gartenbau und Handarbeiten geben den Kindern eine gute Grundlage für ihr weiteres Leben.

Sie möchten ein Kind an der Kibirige Memorial School mit einer Patenschaft untersützen?

Der monatliche Patenbeitrag beträgt 31 Euro. Darin enthalten ist das Schulgeld, die Schuluniform, Unterrichtsmaterialien, eine ausgewogene warme Mahlzeit am Tag und wenn nötig medizinische Versorgung.

Die Patenschaft ist für den Zeitraum des Schulbesuchs gedacht (bis zum Ende der 7. Klasse).

Eine Patenschaft kann bei Bedarf jederzeit ohne Kündigungsfrist beendet werden. Wir bitten um rechtzeitige Information, damit wir Ausgleich schaffen und einen neuen Paten oder eine neue Patin suchen können.

Das Vertrauen, das aus mehrjähriger Zusammenarbeit gewachsen ist, und die Wahrnehmung des Engagements der Lehrer*innen und Betreuer*innen, sind Grundlage unserer Kooperation. Die Schule wird jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfer*innen vor Ort geprüft.

Jeder Pate und jede Patin erhält mindestens einmal im Jahr einen persönlichen Brief des Patenkindes mit einem Foto. Der Brief ist in Englisch geschrieben (eine Übersetzung durch uns ist kostenlos möglich, wir bitten um einen Hinweis). Bei jüngeren Kindern wird der Brief von dem Lehrer oder der Lehrerin verfasst.

Einmal pro Jahr gibt es einen Schulbericht, durch den Sie die Entwicklung der Schule innerhalb eines Schuljahres mitverfolgen können.

Briefe an die Kinder können Sie kostenlos über uns leiten, das macht die Zustellung sicherer.

Nach vorheriger Abstimmung ist auch ein Besuch vor Ort möglich. Bei den Vorbereitungen dazu sind wir gerne behilflich.

Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer
Die 15 Lehrerinnen und Lehrer bilden sich fort. Drei von ihnen haben bereits verschiedene Fortbildungsmaßnahmen in Waldorfpädagogik in Nairobi, Kenia abgeschlossen. Sechs weitere absolvieren zurzeit diese Zusatzausbildung.
In Kitenda setzen sie sich mit ihren Kollegen zusammen, um das erlernte Wissen weiterzugeben und den Lehrplan für die Schule zu erarbeiten. Zweimal im Jahr treffen sie sich mit Kolleginnen und Kollegen aus fünf weiteren ugandischen Schulen und arbeiten an der Verbesserung ihrer Methoden und ihrer Didaktik. Eine freiheitliche Pädagogik für Uganda ist ihr Ziel.

Kein Lernen mit leerem Bauch
Die Familien der Kinder, die die Kibirige Memorial Schule besuchen, sind meist Kleinbauern. Sie bauen Obst und Gemüse an, manche haben einige wenige Hühner oder Ziegen für den Eigenbedarf. Ihr Einkommen reicht oft nicht aus, um die Schulgebühren für ihre Kinder zu zahlen. Sie können nicht einmal garantieren, dass ihre Kinder etwas zu essen in die Schule mitnehmen. Deshalb bietet die Schule Lehrern und Schülern ein ausgewogenes Frühstück an. Gut ernährte Kinder lernen konzentrierter und leichter. Einen Teil dieser Versorgung erwirtschaftet die Schule im schuleigenen Garten. Dort werden Bananen, Kassava, Mais, Bohnen, Kaffee sowie weitere Gemüse und Früchte angebaut.

Das ugandische Schulsystem
Der Altersdurchschnitt der ugandischen Bevölkerung liegt bei 15 Jahren. Es herrscht allgemeine Schulpflicht nach britischem Schulsystem, mit Englisch als Unterrichtssprache. Die öffentlichen Schulen in Uganda sind sehr schlecht ausgestattet. Bis zu 100 Kinder in einer Klasse mit einem Lehrer sind Alltag. Unter diesen Umständen werden die Kinder von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr beschult. Der Rohrstock gehört zur Methode. Etwas zu essen fehlt den Kindern über Tag zumeist.

Politischer Hintergrund
Bis 1961 britische Kolonie, erlebte das Land verschiedene Diktaturen. Vielen ist noch heute die Schreckensherrschaft Idi Amins ein Begriff. In der Zeit von 1971 - 1979 starben dabei über 300.000 Oppositionelle. Das Land verlor einen Großteil seiner geistigen und beruflichen Elite, entweder durch Tod oder Flucht. Bis heute sind die Folgen dieser Periode spürbar. Seit 1986 herrscht Yoweri Kaguta Museveni. Heute ist Uganda eine autoritäre, formale Demokratie. Das alleinige Sagen hat Kaguta Musevenis Regierungspartei.