Kenia-Reisende teilen Zuversicht und Lehren aus ihren Begegnungen vor Ort

16.04.2025

Große Spendenbereitschaft, unzählige tief bewegte Rückmeldungen und eine neue Patenschaft: Das ist das Fazit des Kenia-Abends, den die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung zusammen mit der GLS Bank nach einer gemeinsamen Kenia-Reise veranstaltet hat.

Eine Giraffensichtung zum Frühstück, Schulkinder, die ihren Besuch mit unbändiger Neugier begrüßen, eine Entlassfeier in ein selbstbestimmtes Leben nach dem Gefängnis und Lagerfeuerabende, um all die intensiven Eindrücke zu verarbeiten: Dies sind nur ein paar Erlebnisse der achtköpfigen Gruppe aus der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung (GLS ZSE) und der GLS Bank. Sie hat vier unserer 14 Projektpartner in Kenia besucht. Zurück in Bochum, haben die Reisenden diese und weitere Erlebnisse, Lernerfahrungen, Bilder und Informationen zur Arbeit unserer Projektpartner mit mehr als 70 Gästen unseres „Kenia-Abends“ geteilt.

Vor Ort am Hauptsitz der GLS Gruppe und im digitalen Streaming haben diese eine virtuelle Reise erlebt, die nicht nur zu rund 17.500 Euro Spenden und einer neuen Patenschaft geführt hat: Zahlreiche dankbare bis tief bewegte Rückmeldungen zeigen, wie sehr das Publikum sich auf diese Reise eingelassen hat.

Menschen in den Projekten: Kraft spendende Quelle der Zuversicht

Möglich gemacht haben dies Einblicke wie die von Annette Massmann, Elena Garrido Pérez und Laura Benning von der GLS ZSE in die Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern. Immer wieder spendet diese große Zuversicht und Hoffnung: wenn die Menschen vor Ort sich gegen alle sozialen und politischen Widrigkeiten für ihre Mitmenschen und ihre Umwelt einsetzen. Oder wenn sie uns ein ums andere Mal als Lehrmeister*innen bereichern.

Vortragende vor Zuhörerinnen und Zuhörern
Die Kenia-Reisenden haben ihr Publikum auf eine virtuelle Reise mitgenommen.

Einzelne stärken, damit sie die Gemeinschaft tragen

So auch Janina Zajic und Miriam Glause aus der Sparte „Menschen und Wertekultur“ der GLS Bank. Die beiden haben die Partner unseres Patenkind-Projekts an der Mbaghati-Schule besucht. „Wir sind mit Skepsis angereist: Weshalb wird nicht die gesamte Schule unterstützt anstatt einzelner Kinder?“, erzählt Miriam Glause von ihrer persönlichen Reise. Den Wendepunkt, ein Gespräch mit einer früheren Schülerin der Mbaghati-Schule, fasst Janina Zajic zusammen: „Als Antwort auf unsere Frage hat sie geantwortet: ,Ich stelle mir einen Wald vor, der Wasser braucht. Die Wassermenge, die zu verteilen ist, ist aber begrenzt. Ist es dann besser, jedem Baum wenig zu geben – zu wenig zum Gedeihen? Oder gebe ich einzelnen so viel, dass sie wachsen, Samen produzieren und so das Überleben des Walds insgesamt sichern?‘“ Zurückgekehrt sind die Kolleginnen mit einer Patenschaft für ein junges Mädchen.

Besuch der Massai bringt Antworten auf Lebensfragen

Von den Menschen vor Ort lernen: Das stand auch für GLS Bank-Vorstand Dirk Kannacher im Vordergrund. Immer wieder geht er mit uns auf Projektreise. „Was brauche ich, um glücklich zu sein? Das ist eine Frage, in der uns die Menschen dort weit voraus sind“, ist ein Fazit seines diesjährigen Besuchs der Massai Group Ranch in Selenkei. Während sein Sohn Moritz Kannacher nach einem Gefängnisbesuch nicht nur seine Wut darüber teilt, wie viele Menschen ohne jede kriminelle Absicht dort landen. Er gibt auch Einblick in seine tiefe Dankbarkeit für die Arbeit unseres Projektpartners Ressources Oriented Development Initiatives (RODI): Er bietet den Insassen Ausbildungen an. So landen in den von RODI betreuten Einrichtungen statt vorher rund 80 Prozent der Entlassenen nicht einmal mehr 5 Prozent wieder dort.

Mehr zu unseren Projekten in Kenia finden Sie hier.

Und hier geht es zu den Informationen über unsere Patenschaften.

Giraffen ziehen vor einem Baum durch Grasland
Auch Wildtiere wie Giraffen profitieren vom Einsatz unseres Projektpartners in Selenkei für gemeinschaftliches, unzerteiltes Land.