Fünf-Jahres-Plan für Entwicklung
Mit den einzelnen Familien wird ein Fünf-Jahres-Plan über ihre Zielsetzungen auf dem Weg zur nachhaltigen Unabhängigkeit abgestimmt. Die dazu nötigen Investitionen werden erarbeitet und beschlossen. Sozialarbeiter*innen und Geistliche beraten und begleiten die Familien. Die Patenzahlungen kommen zunächst auf ein Sparkonto der Familie. Von dort werden die Abhebungen nach Absprache und mit Unterschrift eines Mitarbeitenden von PDS getätigt.
Verwendung der Patenbeträge
Gemeinsam mit den Sozialarbeite*innen entscheidet die Familie, welche Schritte und Investitionen die wichtigsten sind. Mit den monatlichen Patenzahlungen kann zum Beispiel der Hausbau unterstützt werden, um eine regensichere Unterkunft für die Familie zu schaffen.
Um eigenes Einkommen zu generieren, kann zum Beispiel eine Kuh oder ein kleines Landstück gekauft werden. Eine andere Möglichkeit ist die Unterstützung der Gründung eines Kleingewerbes (Käseherstellung, Ziegenzucht, Schneiderei, Ladenausstattung). Die Förderung kann auch für eine (schulische) Ausbildung verwendet werden.
Am Ende der fünf Jahre ist erfahrungsgemäß ein – wenn auch kleines – geregeltes Einkommen und die allgemeine Verbesserung der unmittelbaren Lebensumstände erreicht.
Familienleben in Indien
Familienleben hat in Indien eine ganz besonders große Bedeutung, innerhalb klar gesetzter Rollenverständnisse. Dies gilt insbesondere auf dem Land. Väter sind oft Alleinverdiener, die meisten Männer haben ein unregelmäßiges Einkommen als Tagelöhner oder Kleinbauern. Die Frauen kümmern sich zumeist um den Haushalt und die Erziehung der Kinder. Zu ihren Aufgaben gehört auch das Wasserholen, wobei sie oft Strecken von über vier Kilometern zurücklegen müssen. An vielen Orten besteht das ganze Jahr über Wassermangel.