Gemeinsam aktiv werden
Auf diese erste Versammlung sollten viele weitere folgen. Die Teilnehmer*innen verpflichteten sich zur regelmäßigen Teilnahme an Feldschulungen und zum Erbringen von eigenen Beiträgen in Form von Materialien und Arbeitskraft. Im Laufe eines Jahres wurden - mithilfe der Förderung durch die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung - 14 Wasserreservoirs in traditionellen Gemeinschaftsarbeiten (Mingas) gebaut. Für den Bau eines Wasserreservoirs muss an einer kleinen Quelle, die höher liegt als die zu bestellenden Felder, ein rund 15m³ großes Loch gegraben werden. Dieses wird mit einer robusten, wasserdichten Plane ausgekleidet. Wenn das Reservoir gefüllt ist, kann ein 2.000 Quadratmeter großes Feld bewässert werden.
Reiche Ernten sichern das Auskommen
Zu Beginn waren die Bäuer*innen verhalten bis skeptisch. Doch durch koordinierte Selbstorganisation, gegenseitige Unterstützung und fachkundige Begleitung des ACICA-Teams sind ihre Felder dank des gespeicherten Wassers gut bestellt - und dies auch in Perioden, in denen der Regen ausbleibt. Erstmalig haben die Familien ertragreiche Ernten während des ganzen Jahres. Damit können die Bauern und Bäuerinnen die Ernährung ihrer Familien sichern und sind darüber hinaus noch in der Lage, über den Verkauf ihrer Produkte das Familieneinkommen zu erhöhen. So bremsen sie zugleich die Abwanderung aus dem Dorf mit nachhaltender Wirkung.
Dieses Beispiel machte von sich reden. „Viele Bauern und Bäuerinnen aus den umliegenden Dörfern klopften an unsere Türen im ACICA-Büro in San Marcos und fragten, ob wir auch bei ihnen Schulungen in organischem Landbau durchführen und an die lokalen Bedingungen angepasste Bewässerungstechniken einführen könnten“, erzählt Victor Acosta Sánchez.