Mit einem kleinen Zusatzkredit von YARD gelang es ihnen schließlich, 2017 eine eigene Mühle anzuschaffen. Sie steht auf Land, das die Gruppe gemeinsam gepachtet hat. Im Ort verfügen sie über ein gemeinsames Lager, in dem sie die getrockneten Chips sowie das Maniokmehl lagern können, um dann gemeinsam zu verkaufen, wenn die Preise gut sind. Der Spar- und Leihzirkel hilft den Kleinbäuer*innen der Gruppe, die Zeiten zu überbrücken, in denen sie die Ernte trocknen und weiterverarbeiten – ohne diese Unterstützung wären sie gezwungen, ihre frischen Feldfrüchte gleich zu verkaufen. Über die Erntemenge jedes Gruppenmitglieds wird genau Buch geführt. Ein Anteil der Gewinne verbleibt beim Managementkomitee der Mühle zur Deckung der laufenden Kosten wie Pacht und Treibstoff für den Generator sowie für etwaige Reparaturen.
Über die gemeinschaftliche Vermarktung verkauft Mary Tulyanabo rund drei Tonnen Maniokmehl jährlich. Pro Kilo bringt das Mehl rund 0,30 Euro – ein vielfaches der Summe, die sie für die rohe Wurzel bekommen würde. Rund 75 Euro verdient sie so monatlich. „Heute kann ich als Bäuerin meine Kinder auf eine gute Schule schicken – mein Ältester ist gerade an der Universität angenommen worden. Das konnten wir nur durch die gemeinsame Vermarktung erreichen“, erklärt sie stolz.