Stromausfälle gehören zum Alltag
Auch die Stromversorgung stellt eine Herausforderung dar. Der Strom, den das staatliche Unternehmen UMEME über das zentrale Netz liefert, stammt größtenteils aus Wasserkraft. Er ist zwar nachhaltig gewonnen, allerdings nicht kontinuierlich verfügbar – und teuer. Insbesondere in der Regenzeit kommt es regelmäßig zu Ausfällen und Spannungsschwankungen, die Arbeitsabläufe, Produktion und Dienstleistungen beeinträchtigen und zu Schäden an technischen Geräten führen. Jährlich verliert Uganda rund 1,7 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes durch Unterbrechungen der Stromversorgung.
Um eine verlässliche Stromversorgung zu gewährleisten, erhielten elf Partner der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung in Uganda zwischen 2016 und 2018 Solaranlagen. Die Paneele schmücken seitdem die Dachflächen der Schul- und Verwaltungsgebäude. Um die gewonnene Energie auch nachts nutzen zu können, erhielten alle Partner zudem Batterien.
Saul Mubiru, Leiter der St. Peter’s Grundschule in Sseguku, steht in seinem Büro und zeigt auf ein Regal. Acht große Batterien reihen sich aneinander. "Unser Solarsystem versorgt uns seit 2018 mit nachhaltiger Energie. Die Anlage funktioniert nach wie vor einwandfrei und produziert täglich rund 14,8 Kilowattstunden Strom, mit denen wir zwei Computer, einen Drucker und ein Kopiergerät sowie die Innen- und Außenbeleuchtung betreiben. Auch für die Wasserpumpe, die Wasser aus unserem Brunnen an die Oberfläche pumpt, nutzen wir die Energie aus Sonnenkraft. Der gewonnene Strom reicht zudem aus, um täglich mehrere Laptops und Mobiltelefone aufzuladen", freut sich Saul Mubiru. "Die Batterien sind jedoch in die Jahre gekommen. Nachts müssen wir die Solaranlage inzwischen abschalten", ergänzt er.