Kühlraum aus Kohle macht Lagerung möglich

10.12.2025

Ein Kühlraum ganz ohne Strom, künstliche Isolierungen oder chemische Kühlmittel. Und das mitten auf dem Land in Süduganda, wo die Hitze Menschen, Tieren und Pflanzen in Folge des Klimawandels immer heftiger zusetzt.

Wie das geht? Unsere Partnerorganisation Nature and Creativity for the Future Generation (NCFG) macht es vor:

  • ein Rahmengestell aus Drahtgitter und Holz
  • jede Menge Holzkohle, die das Rahmengestell ausfüllt
  • mit Wassertanks verbundene Schläuche, die beständig etwas Wasser in die Kohle sickern lassen
Obst und Gemüse hält sich im Kohle-Kühlraum bis zu sechs Tage länger. Entsprechend steigen die Möglichkeiten für den Verkauf.

Lagerung, Verarbeitung und Vermarktung stärken Einkommen

Wir stehen mit Agate Nakawonge, „information officer“ der Kahongo Community Collection Group, im Kühlraum. Sie berichtet, dass sich Salat hier zwei bis drei Tage lang frisch hält, Gemüse und Obst sogar sechs Tage oder mehr. Wir spüren es auf unserer Haut: Im „Charcoal Cooler“ ist es einige Grad kühler als draußen in der Sonne. 

Dieser Kühlraum steht eindrucksvoll für die Kreativität des Teams von NCFG. Ziel der Organisation ist es, klimaresiliente Wege des organischen Landbaus zu entwickeln. Durch Lagerung wie hier im Kohle-Kühlraum, Verarbeitung und gemeinsame Vermarktung verbessert NCFG Ernährung und Einkommen der Kleinbäuer*innen im Distrikt Mpigi.

Mehr zu NCFG

Unsere Partnerorganisation Nature and Creativitiy for the Future Generation (NCFG) ist Teil der Green Light Future Union (GLFU), dem Netzwerk der ugandischen Partnerorganisationen der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung. Zu diesem gehören 16 Organisationen, die sich unter anderem für die Förderung eines klimaresilienten, organischen Landbaus, die Unterstützung von Kleinbäuer*innen und den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu praktisch orientierter Bildung einsetzen.

Zu diesem Zweck betreibt NCFG im Distrikt Mpigi, Süd-Uganda, eine große Demonstrationsfarm. Hier bietet die Organisation Schulungen zu Praktiken des organischen Landbaus und artgerechter Tierhaltung für bäuerliche Gruppen und Jugendliche an. Auch Nachernte- und Verarbeitungstechniken gehören zum Programm. Nach erfolgreicher Aufbauarbeit beschäftigt NCFG Farmmitarbeiter*innen, die in der Region zu wichtigen Vermittlern organischer Anbaupraktiken geworden sind.

Modellfarm für Praxiswissen

Mit seiner Demofarm bietet NCFG einen überregional gefragten Lernort für Studierende des Agrarwesens, die ihr Theoriestudium mit Praxiswissen im organischen Anbau erweitern möchten. Gerade baut das Team ein Hostel, um der wachsenden Nachfrage nach Praktika besser gerecht zu werden.

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