Ashma kehrt ins Leben zurück
04.03.2025
Als die siebzehnjährige Ashma Kharel aus Nepal im September 2024 gerade erfolgreich die 10. Klasse abgeschlossen hat und sich zur Schneiderin ausbilden lassen will, geschieht das völlig Unerwartete: Ahsma wird bewusstlos und fällt ins Koma. Meningitis, diagnostizieren die Ärzte - eine Hirnhautentzündung.
Die junge Frau ist im Kinderhaus der Women’s Foundation Nepal aufgewachsen. Die setzt für Ashmas bestmögliche medizinische Versorgung nun alles in Bewegung. In Kathmandu kann diese nur ein privates Krankenhaus garantieren. Fast zwei Wochen liegt Ashma hier im Koma.

Ärzte glauben nicht an Genesung – doch die Women’s Foundation gibt nicht auf
Die Ärzte glauben nicht an ihre Genesung. Aber die Hoffnung aufgeben? Für die Women’s Foundation ist das niemals eine Option. Mit täglich wechselnden Teams stellt sie eine 24-Stunden-Betreuung sicher, bittet um Spenden und macht Schulden, um die enormen Kosten zu schultern.
Dann zeigt Ashma, wie Recht die Women’s Foundation mit ihrem Prinzip Hoffnung hat. Im November verbessert sich ihr Gesundheitszustand so sehr, dass die Frauenrechtsorganisation sie zurückholt und im eigenen Krankenzimmer versorgt. Zu der Zeit kann Ashma sich weder eigenständig ernähren noch das Bett verlassen.
Und jetzt, vor wenigen Wochen, erreichen uns diese Bilder: Ashma mit ihren Freundinnen draußen in der Sonne, ein Lachen im Gesicht. Die Hoffnung aufgeben ist nie eine Option!
Die Women's Foundation Nepal (WFN) wurde 1988 aus einer studentischen Initiative heraus gegründet und setzt sich seither für die Rechte und Lebensbedingungen von Frauen ein. So bietet sie auf individueller Ebene Frauen und Kindern Schutz in einem Frauenhaus begleitet von einer kostenfreien Rechtsberatung. Der Zugang zu Bildung, Einkommen schaffende Maßnahmen, wie auch Berufsausbildungen, befähigen die Frauen zu einer besseren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Teilhabe. Ökonomisches Herzstück der Women's Foundation ist ihre Färberei und Weberei in Boudha, im Kathmandutal. Mit dem Verkauf der produzierten Waren erwirtschaften die rund 60 dort tätigen Frauen ihre faire Bezahlung. Zudem finanzieren die Erlöse anteilig die Betriebskosten für das Frauen- und Kinderhaus. Weitere Programme der Organisation sind Mikrokredite für Frauen, um ihnen einen Start in die Selbstständigkeit zu ermöglichen und die Durchführung von Gesundheitscamps mit kostenloser Beratung und Bereitstellung von Medikamenten in abgelegenen Dörfern und armen Vierteln Kathmandus. Auf nationaler Ebene setzt sich die Women's Foundation für die Gleichberechtigung von Frauen ein. Die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung unterstützt die WFN durch Patenschaften für das Frauen- und Kinderhaus. Auch die Rechtsberatung für Frauen, die Weberei, die Gesundheitscamps und verschiedene Ausbildungsinitiativen werden von der GLS Zukunftsstiftung befördert.
Initiatorinnen und Trägerinnen der Women's Foundation Nepal sind Renu Sharma und Kamala Upreti, die bereits als Soziologiestudentinnen 1988 die Stiftung gründeten. Gemeinsam unterstützen sie Frauen zum Ersten darin, sich ihrer Rechte bewusst zu werden, sie wahr zu nehmen und auf nationaler Ebene einzufordern. Zum Zweiten unterstützten sie Frauen, wirtschaftlich selbständig zu werden.