Kisaakye Primary Schule in Uganda

Die Kisaakye Primary Schule liegt im Dorf Namulesa, im Distrikt Buikwe in der Mitte Ugandas. Sie wurde 1986 von Frauen der „Vereinigung junger christlicher Frauen“ gegründet. Auch heute noch betreuen Frauen aus dieser Gründergruppe Gemeinschaftsaktivitäten wie Handarbeiten, Landwirtschaft und kleine Spargruppen.

Zurzeit besuchen 419 Kinder die zwei Kindergartengruppen und die Klassen eins bis sieben. Am Ende der 7. Klasse schließen die Kinder ihre Grundschulzeit mit einer Prüfung ab. Die Kisaakye Primary Schule legt besonderen Wert darauf, dass möglichst viele Mädchen die Schule besuchen, zurzeit machen sie etwa 55% aller Lernenden aus. Von den 419 Kindergarten- und Schulkindern haben nur noch ungefähr 100 Eltern, alle übrigen sind Waisen.

Sie möchten ein Kind an der Kisaakye Primary School mit einer Patenschaft untersützen?

Der monatliche Patenbeitrag beträgt 31 Euro. Darin enthalten ist das Schulgeld, die Schuluniform, Unterrichtsmaterialien, eine ausgewogene warme Mahlzeit am Tag und wenn nötig medizinische Versorgung.

Die Patenschaft ist für den Zeitraum des Schulbesuchs gedacht (bis zum Ende der 7. Klasse).

Eine Patenschaft kann bei Bedarf jederzeit ohne Kündigungsfrist beendet werden. Wir bitten um rechtzeitige Information, damit wir Ausgleich schaffen und einen neuen Paten oder eine neue Patin suchen können.

Das Vertrauen, das aus mehrjähriger Zusammenarbeit gewachsen ist, und die Wahrnehmung des Engagements der Lehrer*innen und Betreuer*innen, sind Grundlage unserer Kooperation. Die Schule wird jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfer*innen vor Ort geprüft.

Jeder Pate und jede Patin erhält mindestens einmal im Jahr einen persönlichen Brief des Patenkindes mit einem Foto. Der Brief ist in Englisch geschrieben (eine Übersetzung durch uns ist kostenlos möglich, wir bitten um einen Hinweis). Bei jüngeren Kindern wird der Brief von dem Lehrer oder der Lehrerin verfasst.

Einmal pro Jahr gibt es einen Schulbericht, durch den Sie die Entwicklung der Schule innerhalb eines Schuljahres mitverfolgen können.

Briefe an die Kinder können Sie kostenlos über uns leiten, das macht die Zustellung sicherer.

Nach vorheriger Abstimmung ist auch ein Besuch vor Ort möglich. Bei den Vorbereitungen dazu sind wir gerne behilflich.

17 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten die Kinder. Neben den üblichen Fächern wie Englisch, Mathematik o.ä. stehen Eurythmie, Malen und Geschichtenerzählen auf dem Lehrplan. Auch praktische Lehrinhalte wie organischer Landbau, Mauern und Handarbeiten geben den Kindern eine gute Grundlage für ihr weiteres Leben.

Das wenige Geld, das von den Familien, die Schulgeld zahlen können, eingenommen wird, reicht kaum dazu aus, die Gehälter für Lehrerinnen und Lehrer zu erwirtschaften. Die Schule ist also dringend auf Spenden angewiesen!

Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer
Alle Lehrerinnen und Lehrer bilden sich fort. Sieben besuchten bereits verschiedene Fortbildungsmaßnahmen in Waldorfpädagogik in Uganda und Kenia. In Namulesa setzen sie sich mit ihren Kollegen zusammen, um das erlernte Wissen weiterzugeben und den Lehrplan für die Schule zu erarbeiten. Zweimal im Jahr treffen sie sich mit Lehrerinnen und Lehrern aus fünf weiteren ugandischen Schulen und arbeiten an der Verbesserung ihrer Methoden und ihrer Didaktik. Eine freiheitliche Pädagogik für Uganda ist ihr Ziel.

Kein Lernen mit leerem Bauch
Die Familien der Kinder, die die Kisaakye Primary Schule besuchen, erwirtschaften ihr Einkommen als Kleinbauern. Sie bauen Obst und Gemüse an und halten sich eventuell ein paar Hühner oder Ziegen. Dies reicht für den Eigenbedarf, zum Verkauf bleibt kaum etwas übrig. Sie können keine Schulgebühren für ihre Kinder zahlen und auch nicht garantieren, dass ihre Kinder etwas zu essen in die Schule mitnehmen. Deshalb wird gemeinsam in der Schule gegessen. Vormittags gibt es ein Frühstück, mittags ein nahrhaftes Mittagessen und Früchte. Gut ernährte Kinder lernen konzentrierter und leichter. Einen Teil dieser Versorgung erwirtschaftet die Schule in ihrem eigenen acht Hektar großen Schulgarten. Dort werden Bananen, Kassava, Mais, Wassermelonen, Kürbisse, Bohnen und weitere Gemüse und Früchte für die Schulmahlzeiten angebaut.

Das ugandische Schulsystem
Der Altersdurchschnitt der ugandischen Bevölkerung liegt bei 15 Jahren. Es herrscht allgemeine Schulpflicht nach britischem Schulsystem, mit Englisch als Unterrichtssprache. Die öffentlichen Schulen in Uganda sind sehr schlecht ausgestattet. Bis zu 100 Kinder in einer Klasse mit einem Lehrer sind Alltag. Unter diesen Umständen werden die Kinder von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr beschult. Der Rohrstock gehört zur Methode. Etwas zu essen fehlt den Kindern über Tag zumeist.

Politischer Hintergrund
Bis 1961 britische Kolonie, erlebte das Land verschiedene Diktaturen. Vielen ist noch heute die Schreckensherrschaft Idi Amins ein Begriff. In der Zeit von 1971 - 1979 starben dabei über 300.000 Oppositionelle. Das Land verlor einen Großteil seiner geistigen und beruflichen Elite, entweder durch Tod oder Flucht. Bis heute sind die Folgen dieser Periode spürbar. Seit 1986 herrscht Yoweri Kaguta Museveni. Heute ist Uganda eine autoritäre, formale Demokratie. Das alleinige Sagen hat Kaguta Musevenis Regierungspartei.