Im Januar im nördlichen Distrikt Tharaka-Nithi flimmert die Luft über den Staubpisten bei 36 Grad im Schatten. Derzeit sind es noch vergleichsweise moderate Temperaturen in diesem semiariden bis ariden Gebiet von 2.609 Quadratkilometern, in dem 365.000 Menschen leben. Der Sommer verspricht dieses Jahr heißer zu werden. Tharaka hat sechs Flüsse, die aber höchstens während eines halben Jahres zur Bewässerung der Felder genutzt werden können.
In Tharaka-Nithi bauen die Menschen zumeist kleinräumig Hirse, Sorghum (eine Hirsevariante), Speckbohnen, grüne Bohnen, Süßkartoffeln, Cassava und Dolichos (Bohnen aus der Familie der Fabacae) an. Sie halten Ziegen, Zebu-Kühe, Hühner, lokale schwarze Esel und Bienen. So auch Chabari Zaverio (Mitte 40), ein Landwirt mit acht Hektar Land, das er allerdings wegen des Wassermangels nie ganz bebauen konnte.