Extreme Dürren und sintflutartige Regenfälle treten im Zuge des Klimawandels immer häufiger auf. Die Menschen in den Ländern des Globalen Südens sind von diesen Naturphänomenen, die bereits bestehende Krisen noch verschärfen, besonders hart betroffen.
Die Nachrichten zur Situation in Ostafrika sind alarmierend: 20 Millionen Menschen leiden Hunger. Kenia ist eines der am stärksten betroffenen Länder. In den letzten zwei Jahren fielen drei aufeinanderfolgende Regenzeiten aus. Zwar hat Kenia in den vergangenen 21 Jahren durchaus Fortschritte bei der Bekämpfung von Hunger gemacht. Dennoch waren laut Regierungsberichten bereits im November 2021 mehr als 465.000 Kinder und 93.000 schwangere und stillende Frauen akut unterernährt. Zurzeit gibt es für mehr als vier Millionen Menschen keine gesicherte Versorgung mit Lebensmitteln und 3,3 Millionen Menschen haben keinen ausreichenden Zugang zu Trinkwasser.
Knapp 80 Prozent seines Weizenbedarfs erhielt Kenia bis Februar 2022 aus Russland und der Ukraine. Doch seit dort Krieg herrscht, sind die Lieferketten unterbrochen. Der Preis für Weizen und Mais stieg in diesem Jahr um 50, der von Reis um 20 Prozent. Die Preise für Lebensmittel insgesamt verzeichnen einen Rekordanstieg von 30 Prozent. Viele Kinder begeben sich auf Nahrungssuche und brechen deshalb ihren Schulbesuch ab. Auf der Suche nach Essensresten durchkämmen sie Hotels, Einkaufszentren und Märkte. Im Süden Kenias, in Kajiado, sind bereits über 70 Prozent der Rinder verendet. Bei unserem Partner AMDO verhungerten sogar Kamele. Sie sind normalerweise widerstandsfähig, denn sie essen alles Grün und kommen lange ohne Wasser aus.
Unsere Partner SACDEP, SAPAD, CIFORD und AMDO in Kenia stehen den betroffenen Gemeinden zur Seite. Ihr langfristiges Ziel ist es, mit Schulungen in organischem Landbau existenzsichernde Lebensgrundlagen zu schaffen, und so den Kreislauf von Armut, Hunger und Not zu durchbrechen. Das beinhaltet auch den Aufbau eines ressourcenschonenden Wassermanagements, artgerechte Methoden der Tierzucht und Tierhaltung sowie Wiederaufforstungsprogramme und die Verwendung trockenresistenten Saatguts. In den vergangenen zwei Jahren konnten so rund 10.300 kleinbäuerliche Familien ernährungssicher und unabhängiger von der aktuellen Wetter- und Wirtschaftslage werden. Sie kommen auch in der jetzigen Krise vergleichsweise gut zurecht. Andere Familien benötigen jetzt Nothilfe in Form von Lebensmitteln und Saatgut.
In Kenia ermöglicht Ihre Spende unseren Partnern SACDEP, SAPAD, CIFORD und AMDO, Familien und Schulen mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen. Besondere Zielgruppen sind schwangere und stillende Frauen, Kinder unter fünf Jahren und Senior*innen. Ein Paket für eine Familie und einen Monat kostet 66 Euro. Das Lebensmittelpaket enthält Mais, Reis, Bohnen und Öl. Eine Schulmahlzeit kostet im Monat pro Kind 15 Euro.