Tragfähige Lebensperspektiven
Bei ACELPA geht der aktive Regenwaldschutz Hand in Hand mit der Entwicklung von tragfähigen Lebensperspektiven. Alle Mitglieder von ACELPA bilden sich im biodynamischen Landbau fort. So erfuhren sie, dass durch die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit auf Brandrodung verzichtet werden kann. Dieses Modell soll nun in der Region weiter verbreitet werden. Zusätzlich zum Anbau von Obst, Gemüse und Heilpflanzen wird auch die Hühner-, Fisch- und Bienenzucht Regenwald-erhaltend ausgebaut. Inzwischen verkauft ACELPA Ananas, Tumbo und Maniok auf dem lokalen Markt.
Gleichzeitig hat ACELPA Öffentlichkeit geschaffen und kooperiert mit Organisationen in der Hauptstadt Lima, um politischen und rechtlichen Druck zu erzeugen. Ihren größten Erfolg konnten sie im Jahr 2019 verzeichnen, als besagte Kakaofirma von der Umweltaufsichtsbehörde zu umgerechnet vier Millionen Euro Geldbuße verurteilt wurde, weil sie 1.950 Hektar Regenwald illegal gerodet und illegalen Holzhandel betrieben hatte. Außerdem wurden der Betrieb der angelegten Kakaoplantagen eingestellt und die Renaturierung des abgeholzten Geländes angeordnet.
Mit großer Vehemenz wehrt sich das Kakaounternehmen gegen die Konsequenzen aus der Verurteilung, unter Zuhilfenahme einer hoch dotierten Anwaltskanzlei sowie mit Medienkampagnen und Mobilisierungen. ACELPA, die Kleinbäuer*innen und ihre Familien, die die Firma angeklagt haben, die Anwält*innen, die diese Bäuer*innen vertreten sowie die ermittelnden Staatsanwält*innen sind seither hohem Druck und handfesten Bedrohungen ausgesetzt; manche erhalten Polizeischutz.