Das zentrale Element in jeder Projektkooperation ist die Bildung

In der eigenen Bildungsbiographie hat jeder Mensch konkret erfahren, dass es darauf ankommt, wie theoretisch verfügbares Wissen ganz praktisch lebendig vermittelt wird. Bildung muss das Denken, das Fühlen und das Handeln ansprechen und Bildung ist schlicht die Grundlage für die Entfaltung des Menschen. Auch in jeder Projektkooperation ist die Bildung das zentrale Moment. Vielseitige theoretische und praktische Schulungen, die unmittelbar am Lebensalltag der Menschen anknüpfen, sind Grundlagen für eine erfolgreiche Projektarbeit.

In einem emanzipatorischen Bildungsansatz geht Bildung immer über die bloße Vermittlung von Wissen hinaus. Es geht darum, Menschen dazu zu befähigen, ihre Lebensumstände selbstbestimmt zu verbessern und Zukunft zu gestalten.

Wir achten bei unseren Projekten auf die Umsetzung der Gleichstellung von Männern und Frauen. In Regionen, in denen speziell Frauen und/oder Kinder benachteiligt werden, unterstützen wir gezielt Projekte zur Stärkung von Frauen und Kindern. Unser Grundsatz, emanzipatorische Prozesse zu stärken, lässt uns zudem einen Fokus auf die Förderung marginalisierter Gruppen, wie Menschen mit Behinderungen, indigene oder religiöse Minderheiten zu legen.

Mit leerem Bauch kann man nicht lernen: In Schulgärten lernen die Kinder organischen Landbau und bauen Obst und Gemüse für die Schulmahlzeiten an. Das erlernte Wissen wird von den Schulkindern auch in ihre Familien und Gemeinden getragen, so kann sich auch die individuelle Ernährungssituation der Familien in marginalisierten ländlichen Regionen nachhaltig verbessern.

In den Schulen und Lernzentren, mit denen die Zukunftsstiftung Entwicklung kooperiert, setzen sich die Lehrer*innen für die Förderung alternativer, emanzipatorischer pädagogischer Ansätze ein. So arbeiten sie zum Beispiel inspiriert durch die Waldorfpädagogik, die Montessori-Pädagogik oder mit Ansätzen, die auf Paolo Freire zurückgehen. Die Förderung des einzelnen Kindes in seinem jeweiligen kulturellen Zusammenhang steht im Mittelpunkt.

Bei unseren Schulkooperationen arbeiten wir überwiegend mit Primarschulen zusammen, die sieben bis neun Schuljahre umfassen. Diese bieten den Kindern zusätzlich die Ausbildung in handwerklichen Fertigkeiten wie z.B. Schneidern, Töpfern, Stricken, Häkeln, Schreinern oder Flechten von Matten und Körben, genauso wie das Erlernen des organischen Landbaus. Es geht also auch um praktische Fähigkeitsentwicklung.

Die Waldorfbewegung ist international gut aufgestellt – so ist es einfach, Lehrer*innen eine waldorfpädagogische Ausbildung zu vermitteln und damit auch eine Perspektive auf eine Pädagogik, die die Individualität des Kindes in seiner Entfaltung fördert. Wichtig ist uns dabei, dass auch dieser Lernprozess ein selbstbestimmter ist und es nicht um ein Verfahren der einfachen Übernahme von europäisch ausgerichteter Waldorfpädagogik geht sondern um die lokale, kulturell angepasste Weiterentwicklung.

Aktuelle Projekte zur Förderung emanzipatorischer Bildung

Kenia: Frieden schaffen durch Begegnung

Ghana: Drei Ziele und ein unwiderstehliches Angebot

Uganda: Wege aus der Krise

Nepal: Judo eröffnet Räume

Nepal: Judo eröffnet Räume

Philippinen: Notfallpädagogik in Palawan

Uganda: Workshops zur Überwindung von Traumata

Keine Schule ohne Mahlzeit

Bei unseren Schulkooperationen arbeiten wir überwiegend mit Schulen zusammen, die die Kinder bis zur siebten oder achten Klasse begleiten. Die Schulen bieten den Kindern zusätzlich eine Ausbildung in handwerklichen Fertigkeiten wie z. B. Schneidern, Töpfern, Stricken, Häkeln, Schreinern oder Flechten von Matten und Körben. In landwirtschaftlich geprägten Gesellschaften sind diese Fertigkeiten für die Kinder auch eine Grundlage für ihre eigene Zukunft. Mit leerem Bauch kann man nicht lernen: In Schulgärten bauen die Kinder Obst und Gemüse für die Schulmahlzeiten an und lernen den organischen Landbau kennen.