Judo verändert das Leben
Vor ungefähr zehn Jahren wuchs der Anteil pubertierender Kinder im Haus. Konflikte unter Mädchen und Jungen verschärften sich. Stigmatisierung und Ausgrenzung in der Schule kamen hinzu. Der Leiter von PAM, Dr. Kaji Shrestha, versuchte zunächst, den Kindern durch Gespräche und Vermittlung kreativer Ausdrucksmöglichkeiten wie Malen und Tanzen neue Räume zu eröffnen, um mit den Problemen umzugehen, was jedoch wenig half.
Dann kam die Idee auf, Judo als Sport für die Kinder einzuführen. Judo als eine Kampfsportart, die auf Verteidigung zielt, nicht aggressiv ist, gemeinschaftlich geübt wird, nicht auf Konkurrenz setzt, Körpergefühl, Respekt und Selbstdisziplin vermittelt.
Als Trainer fand Dr. Shrestha Herrn Surya Narayan, der aus dem Exil in der Schweiz zurückkehrte. Vorher hatte er als persönlicher Leibwächter des nepalesischen Königs gearbeitet, der bei einem Attentat umgekommen war. Surya Narayan schlug vor, interessierte Kinder zweimal in der Woche zu trainieren. Alle Kinder waren begeistert und schnell dabei, gleich vier Mal in der Woche zu trainieren.