Abschied von einem großen Mann
Am 10. Februar 2023 starb der Menschen- und Umweltrechtsanwalt Wilfredo Saavedra Marreros in Cajamarca, Peru.
„In Gesellschaften wie den unseren in Lateinamerika sind die Rechtsnormen, die die Rechte der Bürger schützen, einfache Worthülsen, die nicht erfüllt werden. Meine Ausübung der Bürgerrechte und die Verteidigung der Rechte von Mutter Erde, Pachamama, sind von der Überzeugung motiviert, dass irgendwann das, was in Gesetzen zu Menschenrechten geschrieben steht, Realität wird. Dabei bin ich der Überzeugung, dass dieser Kampf kontinuierlich, unter Entbehrungen und im Kollektiv erfolgen muss, denn individuelle Anstrengungen reichen nicht aus, um den Menschenrechten Gültigkeit zu verschaffen. Das hat mich meine Lebenserfahrung gelehrt.“
Wilfredo Saavedra Marreros wurde am 13. November 1955 in Casa Grande, in der Provinz Cajamarca, in den nördlichen Anden Perus, geboren. Als Sohn eines Arbeiters und einer Hausfrau, wuchs er in einer Familie auf, die ihn Respekt für seine Mitmenschen und für die Natur lehrte.
Von 1976 bis 1983 studierte er Rechts- und Politikwissenschaften an der Nationalen Universität von Trujillo und schloss sein Studium als Jurist ab. Früh erkannte er seine Berufung, aus der sich sein lebenslanger Einsatz entwickelte: für Menschenrechte, die Achtung der Souveränität der Völker, ihr Recht auf freie Selbstbestimmung und für Umweltrechte, die Erhaltung von Ökosystemen und Quellgebieten, für die Erhaltung des Weltklimas und für das Menschenrecht auf Zugang zu Wasser.